Zweite bietet Favoriten lange Paroli!

Und noch ein ärgerliches 0:1! Unsere Zweite durfte im Auswärtsspiel bei Tabellenführer TSV Sundhausen heute lange auf eine Überraschung hoffen, doch zwei Minuten vor Ende kam der Favorit schließlich noch zum goldenen Tor. „Das ist echt schade, aber wir haben eine mannschaftlich geschlossene gute Partie abgeliefert“, resümierte Trainer Christian Maroldt. Schließlich musste er kurzfristig auf drei Spieler verzichten. Auch Torhüter Andreas Freitag fiel aus. Für ihn sprang FSV-Vereinschef Marcel Schäfer ein, der ein gutes Spiel machte.
In der mit Verspätung angepfiffenen Partie konnte die SG den individuell stark besetzten Gegner in der ersten Hälfte gut weg vom Tor halten. Nach dem Wechsel blieb der TSV spielbestimmend, aber auch unsere Reserve hatte eine Großchance. Nach Steilpass scheiterte Aysar Ilyas am Keeper. In der Schlussphase ließen auf dem tiefen Geläuf dann verständlicherweise die Kräfte nach. Trotzdem war die Nullnummer zum Greifen nahe war, ehe Riedel zum verdienten, aber aufgrund des Zeitpunkts glücklichen Sundhäuser Sieg traf.

Kategorie: unnötig und vermeidbar

Nichts wurde es mit der erhofften Revanche. Gegen den FC Barchfeld unterlag unsere SG auch auf eigenem Platz mit 0:1. Eine verschlafene Anfangsphase und Chancenwucher besiegelten die vierte Heimniederlage der Saison. Es war eine aus der Kategorie „absolut unnötig“.
Symptomatisch für das eklatante Abschlussproblem der Gastgeber war eine Szene kurz vor Ende, als sich Steve Fuchs schön durchsetzte und den frei vorm Kasten stehenden Benjamin Al bediente, doch er drückte die Kugel per Direktabnahme übers leere Tor.
Das einzige Tor der Begegnung fiel bereits in der 13. Minute. Bei einer Freistoßhereingabe passte die Zuordnung in der Hintermannschaft nicht, so dass Barchfelds Leon Baier unbedrängt einköpfen konnte. Kurz danach verhinderte Maik Traberth mit toller Parade einen höheren Rückstand. Danach ging unsere Elf entschlossener zu Werke, kämpfte sich buchstäblich in die Partie, die nun bis zur Pause hin- und herwogte. Jou Calzada, Steve Fuchs und Tobias Wollenhaupt verpassten bei ihren Gelegenheiten den eigentlich verdienten Ausgleich. Allerdings landete kurz vor dem Halbzeitpfiff auch ein Barchfelder Schuss am SG-Gebälk.
In Hälfte zwei war die SG am Drücker, doch das nun klare Chancenplus verpuffte. Der Ball wollte einfach nicht über die Linie. „Da hat sich leider wieder unser großes Dilemma gezeigt. Das Aufwand-Nutzen-Verhältnis passt oft nicht“, sagte ein enttäuschter Trainer Eric Dzialas. Er hadert mit der fehlende Konstanz. „Immer wenn wir die Chance haben, einen Schritt nach vorn zu machen, machen wir leider einen zurück.“
Barchfelds Coach Stephan bekannte indes: „Man muss ehrlich sagen, das war am Ende ein glücklicher Sieg für uns“. Für die SG hatte Anschütz noch ein paar warme Worte parat: „Ruhla hat gut gespielt. Wenn sie immer so auftreten, werden sie nicht mehr viele Spiele verlieren.“ Dann hoffen wir mal, dass er Recht behält.

Last-Minute-Tor lässt Reserve jubeln!

Unsere Zweite bleibt im Kalenderjahr 2023 unbesiegt. Bei schwierigen Bedingungen auf dem knochentrockenen Hartplatz in Thal erkämpfte sich die Maroldt-Elf gegen den Tabellendritten FSV Ohratal II einen 2:1-Erfolg. Entscheidend waren viel Einsatz in der Abwehr und ein Lucky Punch kurz vor Ende, als Benjamin Al schön in Szene gesetzt wurde und den Ball zum Siegtor einschob (89.).
Durch einen sehenswerten Treffer waren die Gastgeber in Front gegangen. Pascale Simmen überlistete den zu weit vorm Kasten stehenden Gästekeeper mit einem tollen Schuss aus etwa 30 Metern (25.). Ohrdruf hatte in Hälfte eins aber klares optisches Plus und kam nach einem individuellen Fehler in Ruhlas Abwehr zum verdienten Ausgleich durch Ex-Zweitligavolleyballer Len Spankowski.
In Hälfte zwei drängte Ohratal auf die Führung, doch Schlussmann Andreas Freitag hielt einmal mehr glänzend. Seine größte Tat zeigte er bei einem Fernschuss von Oliver Türk (70.). Zugleich schaffte unser Team nun häufiger Entlastung als noch vor der Pause, was mit dem späten Siegtor belohnt wurde. Kurz danch pfiff der junge Referee ab und am Mittelkreis sangen die Gastgeber „Hier regiert der EFC …“

Heyer hält, Eisenberg trifft!

Aufatmen bei unserer SG: Nach sechs sieglosen Spielen stieß die Elf heute trotz einiger Personalsorgen den Bock mit dem knappen 1:0 im Heimspiel gegen die SG Ifta endlich um. Der knappe Sieg, der Luft nach unten verschafft, hatte zwei Väter: Zum einen Christoph Eisenberg, der mit einem satten 25-m-Schuss in der 52. Minute das goldene Tor erzielte. Zum anderen Torhüter Michael Heyer. Mit zahlreichen klasse Paraden verhinderte er insbesondere in der ersten Hälfte mehrfach einen drohenden Rückstand. Für Heyer, der nach über einem Jahrzehnt Fußballpause erst im Winter wieder einstieg, war es ein Top-Pflichtspieleinstand im SG-Kasten.
Gegenüber dem Derby mussten die SG-Trainer auf mehreren Positionen umstellen. Es fehlten Keeper Traberth, Steve Fuchs, Rico Kirchner und Pascale Simmen. Marcus Hildebrandt gab zwar den ersten Schuss Richtung Iftaer Gehäuse ab (4.), aber die Gäste fanden dann besser ins Spiel, hatten die gefährlicheren Szenen bis zur Pause. Doch Heyer ließ sich weder von Nennstiel noch Leinhos und auch nicht von Baumbachs Freistoß bezwingen. Beim Gastgeber lief wenig nach vorn.
Wenn im Strafraum nicht viel geht, dann sind Fernschüsse ein probates Mittel, wie Capitano Eisenberg sieben Minuten nach Wiederanpfiff bewies. Kurz nach dem Führungstor musste allerdings Nico Fuchs verletzt vom Feld, so dass sich fortan vor allem der stark spielende Abwehrchef Christian Shikura um Gäste-Stürmer Leinhos kümmerte. Iftas Knipser vom Dienst wurde insgesamt gut aus dem Spiel genommen. Während sich Ifta gegen die drohende Niederlage stemmte, boten sich dem Gastgeber Räume, aus denen jedoch kein Kapital geschlagen werden konnte. So blieb es ein Zitterspiel, ehe der Schiedsrichter nach fünfminütiger Nachspielzeit endlich abpfiff. Fazit von EFC-Geschäftsführer Heinz Hoßfeld. „Das Wichtigste war heute das Ergebnis. Wir standen in der zweiten Hälfte defensiv besser, aber offensiv haben wir uns mal wieder sehr schwer getan.“

Spitzenreiter gestürzt!

Während vielerorts der Ball ruhte, haben unsere D-Junioren gespielt – und wie. Auf dem Hartplatz in Thal zeigten die Jungs gegen den bisherigen Verbandsliga-Spitzenreiter Lok Erfurt eine klasse Leistung und fügten dem Gast mit dem 3:0 die erste Saisonniederlage zu. Schon in der torlosen ersten Hälfte hatte unser Team die besseren Chancen. Die Kunstrasen-verwöhnten Erfurter fanden auch nach dem Wechsel keine Einstellung zu den Bodenverhältnissen. Indes blieb die SG am Drücker und nutzte nun auch die Chancen besser zum verdienten Sieg. Die Tore schossen Julius Weisleder (38./60.) und Niklas Diczhazi (45.).

Reserve schiebt die Lok aufs Abstellgleis!

Unsere Zweite ist optimal ins Punktspieljahr 2023 gestartet. In Thal ließ sich die Maroldt-Truppe von einem frühen Rückstand nicht schocken und holte mit dem 5:1 (3:1) gegen den ESV Lok Gotha drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt.
Ein gelungenes Comeback feierte Daniel Freund. Der Routinier lief als Außenverteidiger in einer Elf auf, die so noch nie zusammengespielt hatte. Doch nach dem Wachrüttler durch Kopps Kopfballtor (6.) fand der Gastgeber schnell ins Spiel und bremste die Lok aus. Durch Tore von Alex Michel (10.), Robert Langlotz (19.) und Mateusz Prokop (39.) wurde das Spiel zum 3:1-Halbzeitstand gedreht. Kurz nach Wiederbeginn hielt Andreas Freitag in einer 1:1-Situation Ruhla auf Siegkurs. Das 4:1 (62.), als erneut Prokop traf, zog den Gästen dann endgültig den Zahn. Tor Nummer fünf schoss Eysar Ziyad Ilyas fünf Minuten vor Ende. Erwähnenswert noch: Drei der fünf Tore bereitete der quirlige Neuzugang Jou Quer Calzada vor.

Alexander Michel (SG EFC Ruhla 08 II) Adrian Schroetter (SG Frisch auf Emleben)

Pokal-Aus, aber erste Hälfte macht Lust auf mehr!

Eine Halbzeit lang durften die Fußballerinnen des EFC Ruhla und ihr Anhang von der kleinen Sensation im Landespokal-Viertelfinale träumen. Die Gastgeberinnen gingen mit einer 1:0-Führung in die Kabine, doch nach dem Wechsel drehte der favorisierte ESV Lok Meningen das Spiel und siegte noch deutlich mit 5:1.
„Schade. Die Mädchen haben es bis zur Pause richtig klasse gemacht“, lobte die verletzte Stammkeeperin Manuela Zander ihre Teamkolleginnen. Während die erfahrene Keeperin am Spielfeldrand mitfieberte, trat ihre Mannschaft gegen den amtierenden Landesmeister mutig und einsatzstark auf. Sicherheit gab auch die frühe Führung, als Lucia Dessow ein schönes Zuspiel verwertete (7.). Danach war Ruhla sogar drauf und dran, nachzulegen. Auch eine Zwei-Tore-Führung wäre für die Ruhlaerinnen nicht unverdient gewesen.
Zum Knackpunkt der Partie wurde der schnelle Ausgleich unmittelbar nach Wiederanstoß. Ruhla spielte anschließend weiter gut mit und kam auch zu einigen Strafraumszenen, die jedoch verpufften. Meiningen nutzte indes seine nächste Möglichkeit (55./Schmidt) eiskalt und hatte auf dem kräftezehrenden Geläuf in der Schlussphase mehr zuzusetzen.
Trotz der am Ende viel zu hoch ausgefallenen Niederlage können die Ruhlaer Spielerinnen insgesamt positiv auf die Partie blicken. Vor allem die Leistung der ersten Hälfte macht Lust auf die nächstes Wochenende beginnende Verbandsliga-Rückrunde.

3:3 gewonnen!

Am Ende brüllte erneut niemand „Derbysieger, Derbysieger“, aber gefühlt hatte unsere Mannschaft das wieder einmal packende Ortsduell gegen den Mosbacher SV mit 3:3 gewonnen. Nach einem 1:3-Rückstand rettete die SG vor der Rekordkulisse von 400 Zuschauern mit zwei späten Toren noch einen Punkt. Analogie zum Hinspiel im August: Damals war es unsere Elf, die einen Zwei-Tore-Vorsprung noch aus der Hand gab.
Nach gutem Start und der verdienten Führung, die Steve Fuchs nach schöner Vorlage von Domenic Henning markierte, gab der Gastgeber das Spiel durch zu viele Ungenauigkeiten zunehmend aus der Hand. Hatte die SG bei Max Hirschels erster Chance noch Dusel, so schlug es dann in der 17. Minute schon zum 1:1 ein. Einen Konter schloss Kevin Spittel unhaltbar ab. Danach strahlte Mosbach mehr Torgefahr aus, doch Ruhla überstand kurz vor der Pause auch eine wilde Szene mit mehreren MSV-Abschlüssen. Der letzte Ball wurde auf der Linie per Kopf geklärt.
Die ersten Minuten nach Wiederanpfiff waren hüben und drüben von vielen Fehlpässen geprägt. Es gab zweifelsohne schon niveauvollere Derbys, jedoch war das heutige enorm unterhaltsam. Mit der ersten gelungenen Aktion in Hälfte zwei ging der Gast im intensiv geführten Match durch einen technisch gekonnten Volleyschuss von Hirschel mit 2:1 (61.) in Front. Die SG-Trainer reagierten mit drei Einwechslungen (Umstellungen waren zu diesem Zeitpunkt längst überfällig), doch die frischen Kräfte brachten nicht sofort Impulse. Vielmehr legte Mosbach sogar das 3:1 vor, als Christian Shikura Spittels Flanke unglücklich ins eigene Tor lenkte. Danach bäumte sich der Gastgeber auf und schaffte nach zwei Freistoß-Hereingaben noch das Unentschieden. Erst war es Rico Kirchner, der beim Durcheinander gedankenschnell einstocherte, (81.), dann traf Steve Fuchs aus spitzem Winkel und ließ den SG-Anhang jubeln (89.). Dass der Gastgeber sehr zufrieden mit dem Remis war, lag auch an der Nachspielzeit, in der unser Team zu viel wollte und beinahe noch ins offene Messer gerannte wäre. Als Hirschel den Ball ins Netz drückte, drehte er schon jubelnd ab. Doch die junge Linienrichterin hob die Fahne – ebenso kurz danach beim letzten MSV-Konter. Über beide Szenen wurde nach Abpfiff heftig diskutiert. Abseits oder nicht? Die Antwort war der SG egal.
Unbedingt zu erwähnen ist dies: Während sich die Rivalen auf dem Platz nichts schenkten und Schiri Leitschuh insgesamt sieben Gelbe (drei gegen SG, vier gegen MSV) verteilte, war es das erhoffte friedliche Derby – dazu passte auch das Spielergebnis.
SG: Traberth – Simmen (64. Shikura), Gebstedt, Schmidt (67. Calzada), Eisenberg, N. Fuchs, Wichate (81. Wichate), Kirchner, Henning, S. Fuchs, Zainab (67. Wollenhaupt).