Manchmal reicht auch ein Tor!

Wenn beim Abpfiff die Null steht, darf ein Torhüter rundum zufrieden sein. Dass dies am Samstag der Fall war, dafür musste SG-Schlussmann Maik Traberth in der Schlussminute seine ganze Klasse demonstrieren. Als Gegner Ifta einen Freistoß von der rechten Strafraumkante zurücklegte und Dominik Marx Maß nahm, tauchte Traberth ab und konnte den verdeckten Schuss mit sehenswerter Parade aus dem unteren Eck kratzen. Das war die Aktion, die den 1:0-Sieg festhielt. Sekunden später pfiff Schiedsrichter Tischer ab und die Gastgeber konnten sich freudestrahlend abklatschen.
Sechs Tage nach dem Saisonfehlstart, als unsere Elf in den ersten 45 Minuten in Vacha drei Gegentore kassierte, hieß die Devise „Sicherheit zuerst“. Trainer Dirk Kallenbach musste sich verletzungs- und urlaubsbedingt einiges einfallen lassen. Und er hatte mit seiner Aufstellung vieles richtig gemacht. Die umformierte Hintermannschaft mit Andreas Amann und Younes El Antaki in der Innenverteidigung sowie den Fuchs-Zwillingen auf außen stand erfreulich stabil. Nach vorn ging in den ersten 45 Minuten zwar wenig, doch die einzige verheißungsvolle Szene wurde zum umjubelten 1:0 genutzt. Benjamin Al entwischte bei einem langen Ball dem Iftaer Verteidiger und traf platziert ins kurze Eck (32.). Obwohl Ifta optische Vorteile hatte, ließ die Ruhlaer Hintermannschaft nur wenige brenzlige Szenen zu. Einmal klärte El Antaki noch vor Leinhos (13.), dann war Traberth bei einem Steilpass zur Stelle (32.) und Leinhos‘ Versuch aus der Distanz war zu hoch angesetzt (41.). Dass beide Teams viel auf lange Bälle setzten, war auch dem stumpfen Rasen geschuldet, der Kraft kostete und flache Pässe ausbremste.
Der Gast aus Ifta forcierte nach dem Wechsel seine Bemühungen, blieb aber insgesamt ausrechenbar. Die klar besseren Chancen besaß nun der Gastgeber, der nach Ballgewinnen zielstrebiger agierte und auch einige gelungene Ballpassagen zeigte. Allerdings schaffte es das Team nicht, sich für die Steigerung in den zweiten 45 Minuten zu belohnen und den Deckel aufs Spiel zu setzen.
Benjamim Al traf nach Eingabe vom emsigen Hellmuth ebenso den Pfosten (62.) wie Florian Meinhardt (69.). Weitere Chancen hatten El Antaki (61.) und Marius Hornschuh (66.) jeweils per Kopf sowie nochmal Hornschuh, der aus sechs Metern die Kugel übers Ziel schaufelte (86.). Beinahe hätte sich so viel Chancenwucher noch gerächt, doch Traberth war bei Leinhos‘ Kopfball und auch bei der letzten Freistoßvariante nicht zu bezwingen.
Fazit: Wenn die Abwehr steht, reicht manchmal auch ein Tor für drei Punkte.
SG: Traberth – S. Fuchs, N. Fuchs (46. Wichate), Amann, El Antaki, Müller, Eisenberg (74. Gebstedt), Langlotz, Meinhardt, Al (60. Hornschuh), Hellmuth (84. Zainab), SR: Tischer, Z: 120, Tor: Al (32.).