„Raste“ wird 65!

Am Mittwoch feiert Uwe Jung seinen 65. Geburtstag. Der technisch versierte Dribbler war einer oder vielleicht sogar der beste Fußballer, den die Bergstadt je hervorgebracht hat.
Als 17-Jährigen holte Trainer Hans Säckel in der Saison 1973/74 den Jungen aus der Köhlergasse in die erste Mannschaft der TSG. Auf Anhieb erspielte sich das Riesentalent einen Stammplatz. Einig waren sich Experten, dass Jung in seinen Glanzzeiten das Zeug für die Oberliga hatte. Bei einem Probetraining bei Rot-Weiß Erfurt schnupperte er an der großen Karriere, doch die Einberufung zur NVA verhinderte den Wechsel. Zweimal stieg er mit der TSG in die DDR-Liga auf. Nach der Saison 1992/93, als Ruhla aus der Bezirksliga abgestiegen war, beendete der Mann mit dem markanten Schnauzbart seine aktive Laufbahn, war aber in der folgenden Saison beim sofortigen Wiederaufstieg noch dreimal im Einsatz. Anschließend hatte er großen Anteil, dass Ruhlas Alte Herren zahlreiche Titel im Kreis und Land abräumten. Und oft ging der Pokal für den besten Torschützen oder besten Spieler an Uwe Jung. Bis voriges Jahr war er auch als Nachwuchstrainer engagiert.
Von dieser Stelle gratulieren wir recht herzlich und wünschen "Raste" alles Gute.
Die Mannschaftsfotos stammen aus den Saisons 1973/74 und 1986/87.

Saisonabbruch besiegelt?

Corona aktuell: Lockdown bis 18. April verlängert

Wenn das so beschlossen wird, ist der vom TFV für den 12. April angepeilte späteste Trainingsbeginn für eine Saisonfortsetzung nicht mehr machbar. Mal schauen, ob wenigstens der Pokal noch zu Ende gespielt werden kann….

„Hennos“ Comeback – zunächst aber nur mit Pinsel und Farbe!

Nach seinem im November 2019 erlittenen Kreuzbandriss hätte Dominic Henning in diesen Wochen gerne wieder auf dem Platz gestanden. Trotz Lockdown war er am Wochenende aber für den EFC 08 im Einsatz, wenngleich nicht mit Ball, sondern mit Pinsel und Farbe. Gemeinsam mit Rico Kirchner nutzte er die fußballfreie Zeit und verschönerte die Heimkabine im Sportlerheim in Thal. Die Wand wurde mit dem Vereinslogo und dem Vereinsslogan „Die Macht aus dem Erbstromtal“ verziert. Beide Routiniers haben Maßarbeit geleistet, die vielleicht künftig motivierend wirkt und noch ein paar mehr Prozent aus der Mannschaft rauskitzelt.

„Mo“ Jalali sagt tschüss

Schlechte Nachricht für die SG Ruhla/Wutha-Farnroda. Mohamad Jalali, der als derzeit größtes Fußballtalent des Erbstromtals galt, wird nicht mehr das Trikot der Spielgemeinschaft tragen. Der 19-Jährige ist gemeinsam mit seinen Geschwistern und dem verwitweten Vater vor Kurzem nach Köln gezogen.
„Wir wohnen mitten in der Stadt und haben uns schon ein bisschen eingelebt“, berichtet der Stürmer, der natürlich in der Domstadt weiter seinem Hobby nachgehen möchte, sobald es wieder erlaubt ist. Zu welchem Verein er wechseln werde, stehe jedoch noch nicht fest. „Die Auswahl hier ist groß. Gern würde ich schon etwas höherklassig spielen, am liebsten Landesliga“, traut sich Mohamad einiges zu. Die Jahre beim FSV Wutha-Farnroda und ab 2020 beim EFC 08, dazwischen gab es einen kurzen Abstecher zum FC Eisenach, werde er in sehr guter Erinnerung behalten, betont Jalali. Dreimal beendete er ein Spieljahr als Torschützenkönig. Bei den C-Junioren schoss er 2016/17 sage und schreibe 71 Tore, bei den B-Junioren 39 und 42. Fast wäre er 2018 im Erfurter Nachwuchsleistungszentrum gelandet, doch der Wechsel scheiterte, weil es von Rot-Weiß keinen Fahrtkostenzuschuss gab.
Im Männerbereich der SG fasste er auf Anhieb Fuß, krönte sein Kreisoberliga-Debüt zum Saisonauftakt beim 2:0 gegen Vacha gleich mit einem Tor. Ein weiteres steuerte er beim 7:2 über Borsch II Ende Oktober bei. Auch bei den Ruhlaer A-Junioren stellte der technisch versierte Jalali mit seinen Dribblings die gegnerischen Abwehrreihen bis zur Saisonunterbrechung vor Rätsel, wie 15 Treffer in fünf Partien eindrucksvoll belegen. Dementsprechend darf sich sein künftiger Verein auf einen Neuzugang mit viel Potenzial freuen.
Wir wünschen ihm für seine persönliche und sportliche Zukunft alles Gute.

16. „Corona-Staffellauf“ der E1-Junioren

Wutha-Farnroda – Mosbach – Ruhla
Es ist mal wieder an der Zeit ein großes Kompliment auszusprechen. Ein Kompliment an 12 Fußballer, welche ihr Hobby gerade nicht ausüben können. Stattdessen laufen sie, weil sich ihre Trainer im Frühjahr 2020 eine kleine „Gemeinheit“ einfallen ließen, als es zum ersten Mal hieß: „Fußballtraining adé“. Grundgedanke war es, den Kids weiterhin die Möglichkeit zu eröffnen sportlich aktiv zu bleiben. Viel gab es da nicht, durfte man sich doch nicht in Gruppen treffen. Ein Staffellauf musste also her. Die Idee: Jeder läuft einen Streckenabschnitt von 1,5 km bis 2 km und gibt dann, natürlich kontaktlos, an den Mannschaftskameraden weiter. Alle ziehen also, ähnlich wie bei einem Fußballspiel, an einem Strang und arbeiten auf ein gemeinsames Ziel hin. 6x führten wir diese Art des (Fußball-)Trainings im Frühjahr 2020 durch und die Jungs zogen Woche für Woche mit. Dann die erfreuliche Nachricht – Fußballtraining wieder möglich, erstmal mit Abstand und in festen Gruppen – immerhin. Und es wurde noch besser. Wir trainierten im Spätsommer wieder gemeinsam, bestritten sogar Spiele gegen andere Mannschaften. Dank des unermüdlichen Einsatzes der ehrenamtlichen Vereinsmitglieder, welche Hygienekonzepte und Anwesenheitslisten erstellten, Schilder anbrachten, Hygieneartikel bereitstellten, etc., fühlte es sich fast wieder an, wie vor der Pandemie. Dann kam der Herbst – alles hinfällig, alles wieder vorbei. Jetzt wird mittwochs online im Bereich Kraft, Koordination und Ballarbeit trainiert und am Wochenende heißt es Staffellauf reloaded. In dieser Jahreszeit natürlich bei Wind und Wetter. Die Fußballkids schnürten wieder die Laufschuhe und sie schnüren sie immer noch. An diesem Samstag bereits zum 16. Mal. Das alle Jungs so kontinuierlich dabeigeblieben sind, zollt uns großen Respekt ab. Schließlich war es das nicht, warum sie sich als 4-, 5-, 6-jährige bei einem Fußballverein angemeldet hatten. Auch, dass die Eltern ihre Kids Samstag für Samstag an den Start bringen und am Ziel wieder abholen oder die Jungs begleiten ist aller Ehren wert.
Mittlerweile sind wir ca. 200km gelaufen. Über Stock und Stein, Asphalt, Schnee, Matsch. Bei Sonne, Regen, Wind und Temperaturen zwischen 30°C und -5°C. Man möchte jetzt vielleicht denken, dass die Sache so langsam ausgereizt ist. Wir stellen jedoch fest, dass der Zulauf eher größer wird. So gab es an diesem Samstag eine Rekordbeteiligung von 10 Läufern. Und das bei einem Wetter, bei dem sich sogar die Hunde dreimal überlegen, ob sie unbedingt vor die Tür müssen. Das macht deutlich, wie wichtig es ist, den Kindern Bewegungsangebote zu machen, sie an die frische Luft zu bringen und Herausforderungen zu stellen. Neben Homeschooling, Konsole und TV brauchen die Kinder einen Ausgleich. Und sollten die Verbote weiterhin Bestand haben, können wir nur appellieren es uns gleich zu tun. Zum Wohle der Kinder!
Wir hoffen inständig, dass die Kids so bald wie möglich wieder auf einem Sportplatz gemeinsam dem Ball nachjagen dürfen. Das wir die Konzepte aus dem Sommer 2020, welche hervorragend funktioniert haben, wieder nutzen dürfen. Wir als Ziel nicht mehr die Steigerung der Durchschnittszeit, sondern wieder den gemeinsamen Erfolg im Spiel haben.
Wir laufen gerne – wir bieten dies auch gerne für die Jungs an, weil es uns wichtig ist! Im Herzen aber sind wir Fußballer und wir gehören auf den Platz!
Oliver Weisleder

Hohe Ehrung zum Geburtstag!

Hohe Ehrung zum Geburtstag!
Das Telefon stand nicht still. Wer heute Heinz Hoßfeld anrufen wollte, kämpfte mit dem Besetzt-Zeichen. Ein Anrufer jagte den anderen, um Ruhlas Fußball-Urgestein zum 80. Geburtstag zu gratulieren. Auf die große Sause musste Heinz natürlich verzichten, nicht aber auf Präsente. KFA-Vorsitzender Thomas Philipsen und Ehrenamtsbeauftragter Peter Poltermann nutzten den Anlass, um eine ganz hohe Ehrung zu überreichen.
Ausgezeichnet wurde Heinz Hoßfeld mit der Ehrennadel des Nordostdeutschen Fußballverbandes in Silber. Gewürdigt werden damit sein ehrenamtliches Engagement und seine enormen Verdienste in den letzten Jahrzehnten um Ruhlas Fußball. Auch die Vorstände beider SG-Vereine gratulierten natürlich persönlich. Im Namen des EFC überbrachten Vereinschef Sven Bartko und Stellvertreter Steffen Bergemann herzlichste Glückwünsche, einen Präsentkorb und einen Gutschein für eine gemeinsame Reise mit den EFC-Fußballern nach Pilsen. Bleibt nur zu wünschen, dass der Ausflug in die Stadt des Biers in naher Zukunft möglich wird.